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Werlitsch-Vertikale, Teil III.

Neues Jahr, neuer Ex Vero II! Die Jahrgänge 2005, 2006 und 2008
vom Sauvignon Blanc/Morillon-Cuvée vom südsteirischen Weingut Werlitsch hat FrauWEIN schon verkostet. Also stand logischerweise 2007 an. Und der könnte zum neuen Ex Vero-Liebling von FrauWEIN werden. Erst einmal eine elegante Nase: Zitrone, eine Spur Muskat, ordentlich Holzaromen, wie frisch geröstetes Brot und auch deutliche Hefenoten.

Im Geschmack dann unglaublich weich, schöne Fruchtnoten, aber eben auch die Frische, die FrauWEIN von den anderen Ex Vero II kennt, ein Hauch Ananas und im Abgang auch salzig, fast ein bisschen wie Salzkaramell. Sehr, sehr schön!

Der 2009er wäre auch schon zur Verkostung bereit gestanden – leider hatte FrauWEINs Flasche aber einen Korkfehler. Bis zur nächsten Station der 2000er-Vertikale muss FrauWEIN jetzt also noch ein bisschen warten. Und dazwischen halt was anderes trinken.

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Werlitsch-Vertikale, Teil II

Und weiter geht’s mit der Werlitsch-Vertikale. Das ist das Schöne, wenn FrauWEIN und HerrWEIN ihre Weine schon gereift kaufen – dann müssen sie nicht lange warten, um sie trinkreif zu verkosten. Trotzdem ging es nach 2005 und 2006 erstmal nicht weiter in der Serie und statt dem 2007er, in den FrauWEIN ganz große Erwartungen hat und für dessen Verkostung noch ein Anlass her muss, war jetzt der 2008er „Ex Vero II“ vom Weingut Werlitsch dran.

90 Prozent Sauvignon Blanc, nur zehn Prozent Morillon lautete in diesem Jahr der Mix, aus dem Ewald Tscheppe seinen vielgefragten Biowein macht. In der Nase war der 2008er schon ganz anders als die bisher verkosteten Jahrgänge vom „Ex Vero II“: Weit nicht so viele Holznoten, am Anfang aber auch wenig Frucht und schon deutliche Alterungsnoten.

Hm, sollte die Liebe zum „Ex Vero II“ gar ein Ende haben? Der erste Schluck war dann auch keine Offenbarung. Wieder die Alterungsnoten, ein bisschen bitter, wenig Aroma. Aber FrauWEIN weiß ja, dass so mancher Wein seine Zeit braucht. Und auch diesmal wurden FrauWEIN und „Ex Vero II“ wieder warm miteinander: Da kamen dann doch noch Fruchtaromen durch: Keine wuchtigen, überreifen Südfrüchte, eher heimisches Obst wie Pfirsich, auch eine mineralische Note war klar erkennbar und der für  die Werlitsch-Weine so typische Geschmack sowieso.

Ja, auch der 2008er „Ex Vero II“ macht Spaß – vielleicht aber nicht ganz so viel, wie die bisher von FrauWEIN verkosteten.

To be continued…
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Werlitsch-Vertikale, Teil I

Ein Geheimtipp ist der Ex Vero vom Weingut Werlitsch mittlerweile eher nicht mehr. FrauWEIN hat ihre erste Begegnung mit dem feinen Bio-Tropfen hier schon festgehalten. Weil der Cuvee aus Morillon und Sauvignon von Ewald Tscheppe aus der Südsteiermark aber derzeit gar so gut ankommt, haben sich FrauWEIN und HerrWEIN dazu verleiten lassen, gleich einmal ein paar Flaschen einzulagern. Und weil der schlaue Herr Tscheppe auch noch ältere Jahrgänge lagernd hat, kann FrauWEIN den Ex Vero II jetzt in der Vertikale – von 2005 bis 2011 – verkosten.

Gestartet hat FrauWEIN, eh klar, mit dem 2005er.  Angesichts des bereits erlebten, wunderbaren 2006er und der vielversprechenden Beschreibung von Captain Cork waren die Erwartungen hoch. Interessanterweise unterscheidet sich der 2005er in FrauWEINs aber deutlich von Captain Corks Verkostung – der Wein hat sich offenbar entwickelt. In der Nase ist jetzt das Holz deutlich zu riechen, neben den für die Spontanvergärung typischen Noten. Aber diese Holznote ist eindeutig da, sehr fein aber, mehr wie getoastes Weißbrot. Die reifen Früchte kommen erst mit der Zeit im Glas zur Geltung, auch Honignoten schmecken FrauWEIN.

Auch wenn es schwergefallen ist, hat FrauWEIN die geöffnete Flasche dann einen Tag aufgehoben – am nächsten Tag waren die Toast-Aromen noch immer da, aber nicht mehr so stark. Der Wein unglaublich rund und wie der 2006er sehr gelungen. Was FrauWEIN allerdings überrascht hat: Obwohl beim 2006er der Morillon-Anteil geringer ist als 2005, hat FrauWEIN beim 2006er diese Chardonnay-typischen, reifen Südfrüchte in viel stärkerer Erinnerung als beim 2005er. Es wird also Zeit für eine Zweitverkostung von 2006!

Orange, total!

Vom wundervollen Ex vero hat FrauWEIN ja schon berichtet. Jetzt hat FrauWEIN auch einen richtigen Orange Wine getrunken. Antica Malvazija 2008 vom kroatischen Weingut Roxanich. Auch so ein Paradevertreter des aktuellen Orange Hypes und die Farbe im Glas zeigt schon einmal, warum. Wüsste FrauWEIN es nicht besser, sie würde denken, irgendwas mit Aperol vor sich zu haben. Also, bitte vorstellen – Foto konnte FrauWEIN diesmal nämlich leider keins machen.

Der Geruch ist dann auch ungewohnt: Sehr intensiv, fruchtig und gleichzeitig grasig, der erste Schluck offenbart, was für ein Kraftwein da im Glas ist. Fast könnte man ihn auch für einen jungen Rotwein halten. Extrem spannend am Gaumen, eine Mischung aus Äpfeln, Nüssen und Hefe. Und auch dieser ganz spezielle Geschmack, den FrauWEIN auch beim „Ex vero“ schon entdeckt hat, dieses leicht mostige, ist wieder da – nur hier noch viel ausgeprägter.

Das orange Kraftpaket ist kein eleganter Wein, eher eine Wuchtbrumme. Die Flaschengestaltung passt da perfekt zum Inhalt: Der Malvazija kommt in einer wirklich schweren, dunkelgrünen Flasche daher.  Es ist dann auch kein Flascherl, dass locker mal zu zweit getrunken wird, da wirkt er für FrauWEIN einfach zu dominant. Aber es ist ein Wein, der Spaß macht und eine Entdeckung, die sich lohnt. Ein bisserl kann FrauWEIN beim Genuss auch das Plätschern der kroatischen Adria hören . Fein!