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Der gesündeste Wein der Welt

Welchen Einfluss Wein auf die Gesundheit hat, darüber scheiden sich die Geister. Da gibt’s angeblich Studien, wonach ein Glas Rotwein am Tag das Herzinfarkt-Risiko senkt. Und dann gibt’s die Tatsache, dass Alkohol schädlich ist  – und der Wein durch seinen Zucker auch ganz schön Kalorien mit sich bringt.

FrauWEIN meint: In Maßen tut Wein w4l3XzY3 gut, schließlich fördert das Geschmackserlebnis auch das Wohlbefinden. Jetzt hat FrauWEIN aber erfahren, dass es durchaus auch gesunden Wein gibt – und den gesündesten Wein der Welt hat FrauWEIN gleich verkostet. Mit diesem Prädikat wurde nämlich der Riesling Federspiel Vom Stein vom Wachauer Weingut Nikolaihof ausgezeichnet – und zwar ganz offiziell vom deutschen Institut für Umwelt- und Humantoxologie. Die haben den Stresszustand im Wein anhand von pH-Wert, Redoxpotential und Leitfähigkeit gemessen – und der Nikolaihof-Tropfen hat von allen weltweit ????? getesteten Weinen das beste Ergebnis erzielt. Das ist zwar schon ein Zeiterl her, aber eine Bestätigung für den biodynamischen Zugang beim Nikolaihof, wo auf alle Kunstdünger, Pestizide etc. verzichtet wird und auch nach Mondphasen gearbeitet wird.

Dass der Geschmack dabei nicht leidet, hat ja zuletzt die erste 100 Punkte-Parker Bewertung Österreichs für die Riesling Vinothekfüllung 1995 bewiesen.

Aber auch der von FrauWEIN jetzt verkostete Riesling Vom Stein, Jahrgang 2006, kriegt von Parker eine Topbewertung von 95 Punkten. Und das auch nicht zu unrecht. Im Glas schöne goldgelbe Reflexe, in der Nase duftige Früchte und Lindenblüten und Honignoten. Sehr elegant, nicht aufdringlich, aber nachhaltig.

Am Gaumen dann Steinobst, Pfirsich, aber auch exotische Ankläge wie Banane, dann noch eine feine Mineralik und rieslingtypische Zitrusnoten.  Der Holzausbau macht sich mit feinen Vanilletönen bemerkbar, die aber die feinen, fast floralen Geschmacksnoten nicht überdecken. Wieder einmal ein Traumwein vom Nikolaihof – da hatten es die Folgeweine, die FrauWEIN bei einem Essen zu viert genoss, schon ziemlich schwer mitzuhalten, FrauWEIN hätte am liebsten noch eine Flasche vom Nikolaihof geöffnet.

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50 Shades of Gold

FrauWEIN hat es ja schon angekündigt, zur Feier der ersten 50 Facebook-Likes muss ein besonderer Wein her. HerrWEIN hat bei der Auswahl ein goldenes Händchen bewiesen. Das Etikett des 1998er Chardonnay vom Weingut Bründlmayer aus dem Kamptal war zwar schon ordentlich zerwutzelt. Der Wein allerdings war in Höchstform.

Im Glas sattes Gold – 50 shades of gold gar mit FrauWEINs Fantasie – in der Nase Aroma pur. Reife exotische Früchte, ein ganzer Obstkorb mit Ananas und ein bisschen Zitrus springt FrauWEIN da entgegen, dann noch Karamellnoten – macht der Lust aufs Kosten. Und ja, der schmeckt auch so gut, wie er riecht. Die Früchte breiten sich am Gaumen aus, fast marzipanig, schmelzig umschmeichelt dieser reife Tropfen die Kehle. Keine hohe Säure, aber auch keine pickige Süße – der schmeckt auch HerrnWEIN und den Gästen hervorragend.

Der Willi Bründlmayer zeigt wieder einmal, dass er weiß, wie man langlebige Weine macht. FrauWEIN hat schon so einiges von ihm probiert und findet besonders seine Lagenweine nach ordentlicher Reifung großartig. Die jungen Frischen sind ja auch ganz gut, herausragend ist der Bründlmayer aber eben bei den Gereiften.

Die Latte für die nächsten Feiermomente liegt halt in dem jungen Jahr jetzt schon ganz schön hoch. Da wird HerrWEIN seinen Keller ordentlich durchstöbern müssen, um das toppen zu können. FrauWEIN freut sich schon!

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Kleiner roter Bruder

M1 – für Kenner ist das Synonym für einen der besten Rotweine Österreichs. Der Cuvée vom Gerhard Markowitsch aus Carnuntum bleibt FrauWEIN  leider noch vorenthalten. Einstweilen durfte sie sich aber immerhin mit dem kleinen Bruder vergnügen: Ein Cuvée Rosenberg, Jahrgang 2004, stand zum Familiendinner an.

Frisch geöffnet kam der ziemlich jugendlich daher, der erste Schluck war dann sogar noch etwas ungestüm holzbetont. Schnell dekantiert und später zum Hauptgang serviert war der Tropfen aus Zweigelt – der Paradesorte des niederösterreichischen Weinbaugebiets -, Merlot und Cabernet Sauvignon dann aber ausgewogen und ganz wunderbar.

Dunkle rubinrote Farbe, mit leicht violetten Reflexen, am Gaumen viel Frucht: Reife, fast sirupartige Beerenaromen, ein bisschen Kirsche, vielleicht ein Hauch Cassis. Immer noch sehr jugendlich, ein wenig tabakig. Der Abgang ziemlich lang, die Tannine weich – da musste sich FrauWEIN schon konzentrieren, um nicht aufs Essen zu vergessen. Spannend: Zum Steak harmonierte der Wein großartig, zur Beilage weniger. Es war ein Risotto mit Heidelbeer und Almkäse, das für sich auch perfekt zum Fleisch passte, aber mit dem Wein am Gaumen einen fast unangenehmen Geschmack hinterließ.

Naja, zum Glück war nach dem Hauptgang noch genug vom Rosenberg zum Genießen übrig. Und den M1 nimmt sich FrauWEIN auch einmal vor.

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Sonne weckt Sehnsucht nach Sommer

Kaum lassen die ersten Sonnenstrahlen den nahenden Frühling erahnen, bekommt FrauWEIN schon wieder Sehnsucht nach dem Sommer. Also haben FrauWEIN und HerrWEIN zumindest ihr Valentinstags-Menü mit Reminiszenzen an den Sommer genossen. Auf den Teller kam in Rotwein – ok, da musste ein günstiger Zweigelt herhalten –  Oktopus mit Ziegenkäse-Risotto und dann ein Entrecote vom Grill. Der ist bei FrauWEIN und HerrnWEIN sowieso ganzjährig im Einsatz.

Im Glas erinnerte ein feiner Tropfen FrauWEIN und HerrWEIN an den Sommer in der Toskana: Ein Chianti Classico Riserva, 2010, von Podere Campriano. Auf dem Bio-Agriturismo von Elena und ihren Eltern haben FrauWEIN und HerrWEIN ihre Zelte in Greve aufgeschlagen. Das war nicht nur wegen des schönen Quartiers mit Pool in den Weinbergen die richtige Entscheidung, auch der Wein von der Podere Campriano machte den Urlaub noch schöner.

Und auch daheim ist dieser noch recht junge Chianti aus 100 Prozent Sangiovese-Trauben ein feiner Speisenbegleiter. Kirschig, ein bisschen erdbeerig in der Nase, blutrot und dunkel die Farbe, voll am Gaumen, mit schöner Säure, aber auch weichen Holznoten. Kein knochentrockener Tropfen, aber auch nix mit Marmelade – genau die richtige Mischung aus Kraft und Sanftheit, die sowohl FrauWEIN wie auch HerrnWEIN glücklich macht. Für den Valentinstag also genau das Richtige. Und zum Menü machte der Chianti hervorragende Figur – genug Power, um dem Risotto standzuhalten, nicht zu viel Wucht, um den puren Fleischgeschmack zu überdecken. Und kann jetzt bitte der Sommer kommen?

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Burgenland, Cuvée, juchhe!

HerrWEIN schafft es immer wieder, FrauWEIN mit unbekannten Tropfen zu überraschen. So auch wieder mit dem Antonius 2007 vom Weingut Kloster am Spitz beim Neusiedler See von Bio-Winzer Thomas Schwarz. Nicht nur, dass FrauWEIN das Weingut bisher nicht kannte, auch der Wein war FrauWEIN zunächst ein Mysterium. Ja, der Cabernet Sauvignon-Anteil ließ sich schon erschnuppern, die schwarzen Johannisbeeren und eine leicht fedrige Note, aber was sich noch in dem Cuvée findet, war gar nicht  so leicht zu erraten. Dabei ist der Cabernet-Anteil minimal, Merlot und Syrah runden den Wein ab. In der Farbe sind bestenfalls Spuren von violetten Reflexen erkennbar, ansonsten ist der Wein tief rubinrot im Glas.

Am ersten Abend überlagerte  auch am Gaumen der Cabernet mit kräftig Power die anderen Rebsorten. Staubtrocken, hoch an Tannin, aber trotzdem noch nach FrauWEINs Geschmack – nicht so, wie manche Super Tuscans, die FrauWEIN bei den Ohren rausstauben  – sondern noch mit viel Aroma nach Johannisbeere, Kirsche, aber auch grasigen Noten. Ein starker Roter mit sanftem Abgang. Der breitete sich dann am zweiten Abend, als die Flasche geleert wurde, noch deutlich mehr aus. Da kam dann der Merlot-Anteil zum Vorschein. Sanfte, gaumenschmeichelnde Aromen, noch besser eingebundene Säure.

Und wieder hat FrauWEIN einen Winzer entdeckt, von dem sie mehr probieren muss. Das nimmt kein Ende hier.

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